Personenverkehrsmodell für die Schweiz

Karlsruhe / Basel 06.03.24. Das Bundesamt für Raumentwicklung (ARE) der Schweiz hat die PTV Transport Consult GmbH als Unterauftragnehmer der Rapp AG, Basel, mit der Aktualisierung des nationalen, integrierten, multimodalen Verkehrsmodells für das Analysejahr 2023 beauftragt. Gemeinsam mit der Rapp AG sollen die Verkehrsexperten der PTV das bestehende Verkehrsmodell (Stand 2017) auf den Ist-Zustand aktualisieren. Insbesondere gilt es, das Mobilitätsverhalten und die verkehrliche Situation nach der Corona-Pandemie abzubilden. Das aktualisierte Modell wird Grundlage zahlreicher verkehrlicher Untersuchungen sowie der nächsten Schweizerischen Verkehrsperspektiven sein.  

Das ARE betreibt seit vielen Jahren ein landesweites multimodales Verkehrsmodell in feinster Auflösung. Das sogenannte Nationale Personenverkehrsmodell (NPVM) dient der strategischen Planung auf nationaler Ebene: der Analyse von Raumentwicklung und Erreichbarkeiten, der Bewertung von Infrastrukturmaßnahmen, sowie der Prognose der Verkehrsentwicklung. Damit das Modell ein zuverlässiges und aussagekräftiges Planungsinstrument bleibt, finden periodisch Modellrevisionen und Aktualisierungen statt. Ende September erfolgte nun die Vergabeinformation der europaweiten Ausschreibung des NPVM durch das ARE.

Basis für Schweizerische Verkehrsperspektiven

Beim NPVM handelt es sich um das größte multimodale Modell, das derzeit in Europa existiert. Aktuelle verkehrspolitische Fragestellungen verlangen eine immer größere inhaltliche und räumliche Detaillierung verkehrsplanerischer Aussagen und Ergebnisse. 

Die Kernaufgabe der PTV besteht hier in der Aktualisierung des Verkehrserzeugungsmodells. Der besondere Fokus liegt dabei auf dem Mobilitätsverhalten und der verkehrlichen Situation nach der Corona-Pandemie sowie der Kalibration nach Teilräumen. Die Experten der PTV aktualisieren dafür das multimodale Verkehrsmodell mit PTV Visum. Die Verkehrsplanungssoftware betrachtet alle Verkehrsmittel wie Fußgänger*innen, Fahrräder, öffentlicher Verkehr und Individualverkehr.

Langfristig fließen die Ergebnisse in die nächste Ausgabe der Schweizerischen Verkehrsperspektiven, die aktuell bis 2050 erstellt sind, ein.

Realistische Abbildung der Mobilität

„Für eine zuverlässige Bewertung der verkehrlichen Entwicklung und zur Ableitung wirksamer Maßnahmen ist die realistische Abbildung des Verkehrsangebots, der Verkehrsnachfrage sowie der Wirkungszusammenhänge im NVPM, also eine Abbildung der tatsächlichen Mobilität, eine wesentliche Grundlage“, erklärt Jörg Uhlig, Verkehrsexperte und Projektleiter bei der PTV. „Wir freuen uns sehr, mit der Modellrevision sowohl die seit zehn Jahren bestehende Zusammenarbeit mit dem ARE als auch die bewährte Partnerschaft mit der Rapp AG fortsetzen zu können.“