Aktive Mobilität
Der Radverkehr ist gemeinsam mit dem Zufußgehen die klimaschonenste Art der Fortbewegung. Laut dem Umweltbundesamt (2018) können Berufspendler und -pendlerinnen jährlich die CO2-Emissionen um rund 300 kg reduzieren, wenn sie werktäglich den bis zu 5 km langen Arbeitsweg hin und zurück mit dem Rad anstelle des Autos zurücklegen.
Die Förderung des Rad- und Fußverkehrs lohnt sich nicht nur für Mensch und Umwelt, auch Regionen und Städte profitieren von den vielzähligen Vorteilen: Stauvermeidung, weniger Emissionen und weniger Verkehrslärm sind nur einige positive Aspekte, die zudem auch die Aufenthaltsqualität erhöhen.
Wir erforschen Herausforderungen und Notwendigkeiten, um die Mobilitätswende durch innovative Lösungen voranzutreiben. Die Abschätzung von Verlagerungspotenzialen, die Bewertung des Nutzens aktiver Mobilität, Strategien zur Förderung dieser sowie Handlungsempfehlungen für Kommunen und Politik gehören zu den Bestandteilen unserer Arbeit. Außerdem entwickeln wir unsere Verkehrssimulationssoftware weiter, um die aktive Mobilität und ihr Potenzial künftig besser in der modellbasierten Verkehrsplanung berücksichtigen zu können.
Unsere Handlungsfelder
Wir bieten Lösungen an, mit denen sich Kommunen und Unternehmen sowie Stadt- und Verkehrsplaner und -planerinnen auf die neuen Anforderungen an Infrastruktur- und Verkehrsplanung vorbereiten können. Dabei erarbeiten wir Strategien und Konzepte und tragen zur Förderung einer umweltfreundlicheren und klimaschonenderen Mobilität bei.
- Weiterentwicklung der Nachfrage- und Verkehrsmodelle zur Verbesserung der Modellierungsergebnisse
- Weiterentwicklung von Methoden/Ansätzen zur Wirkungsermittlung und Bewertung
- Entwicklung innovativer Konzepte zur Förderung des Fuß- und Radverkehrs
Auch zu diesem Thema unterstützt Sie unser Produktportfolio.
Ausgewählte Projekte
Mit dem Nationalen Radverkehrsplan (NRVP) 3.0 soll in Deutschland der Radverkehr auf eine neue Stufe gehoben werden. Daran haben wir als Teil des Beraterteams mitgearbeitet. Im April 2021 hat das Bundeskabinett den NRVP 3.0 beschlossen und Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hat ihn auf dem Nationalen Radverkehrskongress der Öffentlichkeit vorgestellt. Mit dem NRVP 3.0 soll Deutschland zum „Fahrradland“ werden. „Im Jahr 2030 ist Radfahren selbstverständlich und vielfältig. Die Menschen nutzen das Fahrrad mit Freude und fühlen sich dabei sicher. Kurzum: Radfahren ist für alle attraktiv, es ist Lebensgefühl und Möglichkeit, die Welt neu zu erfahren und sich mit ihr auseinanderzusetzen. Das Rad ist auf immer mehr Wegen – im Alltag und in der Freizeit – das Verkehrsmittel der Wahl.“ so beschreibt die "Vision für mehr, besseren und sicheren Radverkehr" im NRVP 3.0 die Zukunft des Radverkehrs in Deutschland. Eine Verdopplung der mit dem Rad zurückgelegten Kilometer und deutlich weniger Tote dank einer sicheren Infrastruktur – das sind die ganz konkreten ambitionierten Ziele des NRVP 3.0.
Die intermodale Verknüpfung von Rad und Bahn haben wir in der vom BMVI beauftragten Studie „Fahrradparken an Bahnhöfen“ im Rahmen der Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie der Bundesregierung betrachtet. Wir haben Handlungsempfehlungen entwickelt, wie in Deutschland Radabstellanlagen an Bahnhöfen flächendeckend ausgebaut werden können.
Im EU-Projekt FLOW - Furthering Less Congestion by Creating Opportunities For More Walking and Cycling - war es das Ziel, nicht-motorisierte Verkehrsträger als Lösung zur Minderung von Staus in den Städten anzuerkennen und im Sinne eines Paradigmenwechsels zu befördern. Gemeinsam mit den Projektpartnern haben wir die FLOW-Stau-Bewertungsmethode erarbeitet. Diese ermöglicht es Städten in Europa, die Wirksamkeit von Fußgänger- und Radverkehrsmaßnahmen bei der Staureduzierung zu bewerten. Im Projekt wurden die PTV-Produkte PTV Visum, PTV Vissim und PTV Viswalk weiterentwickelt.
Weitere Projekte zum Thema: Infostelle Fahradparken, Radverkehrsstrategie 2030 (Land Brandenburg).