Ein Leitfaden für die Planung des öffentlichen Verkehrs
Öffentlicher Verkehr ist das Rückgrat einer lebenswerten Stadt. In ländlichen Gebieten bietet der ÖV eine nachhaltige Form der Mobilität. Busse, Züge und Straßenbahnen ermöglichen Mobilität für alle, reduzieren die Auto-Abhängigkeit und helfen beim Kampf gegen den Klimawandel.
Eine gute ÖV-Planung ist herausfordernd: steigende Nachfrage in Städten, schwierige Bedingungen auf dem Land, neue Technologien. Diese Herausforderungen zu bewältigen ist Aufgabe der ÖV-Planer*innen, der Verkehrsbetriebe sowie der zuständigen öffentlichen Stellen.
Auf dieser Seite erfahren Sie, was eine gute ÖV-Planung ausmacht und welche Technologien dabei helfen, sie zu erreichen.
Was ist ÖV-Planung?
Öffentliche Verkehrssysteme sind komplex: Die Passagiere erwarten einen guten Service, die Betreiber müssen auf die Wirtschaftlichkeit des Angebotes achten und die Politik fordert einen leicht zugänglichen und nachhaltigen Modal Split. Um diese verschiedenen Interessen in Einklang zu bringen, beschäftigen sich Transportplaner*innen mit verschiedenen Themen:
- Netzwerk Design und Fahrpläne
- Flottenplanung und Beschaffung
- Kosten-Nutzen Analyse und Finanzierung
- Pünktlichkeit und Auslastung
- Bündelung von Linien und Ausschreibungen
- Fahrkarten und Preisstruktur
- Umsatzverteilung
Die Technologie hinter der ÖV-Planung
Entscheidungen zur ÖV-Planung sind zu komplex - und die Resultate zu teuer - um sie aus dem Bauch heraus oder basierend auf Excel Tabellen zu treffen. Außerdem muss die Planung von hohem Niveau sein, um genehmigt zu werden.
In den meisten Fällen geht es bei der ÖV-Planung nicht darum, die eine ultimative Lösung zu finden. Es gilt vielmehr, eine Reihe möglicher Maßnahmen, Vorgaben und Restriktionen zu evaluieren und darauf basierend den politischen oder privatwirtschaftlichen Entscheidungsträgern Vorschläge zu unterbreiten.
Digitale Modellierungs-Werkzeuge ermöglichen den Planer*innen genau das: Die Erstellung und Evaluierung verschiedener Szenarien für den öffentlichen Verkehr. Sie können diese Szenarien dann unter einer Reihe von angenommenen zukünftigen demografischen oder wirtschaftlichen Bedingungen testen.
Hier sind einige Beispiele dafür, wie modellieren bei der ÖV-Planung helfen kann:
- Ein multimodaler Blickwinkel bei der Planung hilft die Fahrgastzahlen zu erhöhen
- Eine Kosten-Nutzen Analyse stellt sicher, dass die Gelder in die richtigen Projekte investiert werden
- Fahrscheindaten können analysiert und visualisiert werden und liefern wertvolle Informationen
- Die Verteilung des Umsatzes zwischen mehreren Betreibern wird transparenter und fair
- Die Datenübertragung mittels digitaler Schnittstellen reduziert Fehler im Planungsprozess