Klimaschutz im Verkehr
Der vom Bundeskabinett im Jahr 2016 beschlossene Klimaschutzplan 2050 sieht vor, dass im Verkehrssektor die CO2-Emissionen bis zum Jahr 2030 um 40 % im Vergleich zum Basisjahr 1990 reduziert werden.
Der CO2-Ausstoß des Verkehrs ist in den letzten Jahrzehnten nicht, wie erhofft, gesunken, sondern leicht gestiegen. Aus diesem Grund besteht im Verkehrsbereich ein besonders hohes Handlungserfordernis. Zur Erreichung dieser Minderungsziele ist ein Paradigmenwechsel in der Ausgestaltung des Personen- und Güterverkehrs notwendig. Sowohl technologische Innovationen, Chancen im Zuge der Digitalisierung, Effizienzverbesserungen als auch Verhaltensänderungen können zur Minderung der Treibhausgase im Verkehr beitragen.
Unsere Handlungsfelder
- Strategieentwicklung und Erarbeitung von Konzepten zur Förderung klimaschonenden Verkehrs
- Untersuchung von verkehrlichen Maßnahmen zum Umwelt- und Klimaschutz und deren Folgewirkungen
- Ermittlung von unterschiedlichen Wirkungsspektren (bspw. CO2-Emissionen und Lärm)
- Analyse und Prognose der Mobilitätsentwicklung
- Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Politik
Auch zu diesem Thema unterstützt Sie unser Produktportfolio.
Wir erarbeiten Lösungen und Handlungsempfehlungen zur Förderung umweltfreundlicher Mobilität und Logistik. Dazu entwickeln wir Maßnahmen, Strategien und unterschiedlichste Verkehrskonzepte und ermitteln deren Auswirkungen.
Ausgewählte Projekte
Zur Erreichung der verkehrlichen Klimaziele hat die Bundesregierung in ihrem Koalitionsvertrag 2009 die Erarbeitung einer Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie (MKS) vereinbart. Die MKS beschreibt für die unterschiedlichen Verkehrsträger, welche Maßnahmen im Verkehrssektor nötig sind, um die klima- bzw. energiepolitischen Ziele zu erfüllen. Die MKS ist damit das zentrale Umsetzungsinstrument für die Energiewende im Verkehr. Seit 2015 beraten wir das BMVI wissenschaftlich – als einer der drei Koordinatoren sowie als Teil des Konsortiums. Ziel der Beratung der MKS ist es auch, das BMVI im Dialog der Ministerien wissenschaftlich fundiert zu unterstützen und einen eigenen politischen Vorschlag des BMVI für die Energiewende im Verkehr (mit) zu entwickeln und modellseitig zu fundieren.
Ausgewählte Studien im Rahmen der MKS sind:
- Verbesserung der Umschlagstrategien Straße auf Bahn
- Ausweitung der Elektrifizierung und Digitalisierung der Bahn
- Reaktivierung von Schienenstrecken
- Fahrradparken an Bahnhöfen
- Automatisiertes Fahren
- Verlagerungswirkungen neuer und erweiterter Mobilitätsangebote
- Entwicklung eines attraktiven europäischen Nachtzugsystems
Darüber hinaus forschen wir in zahlreichen Projekten an der Erarbeitung von Konzepten und Lösungen für einen klimafreundlicheren und effizienten Transport und Verkehr. Alternative Kraftstoffe wie die Elektromobilität haben wir in den Projekten Metropol-E und eMerge in Bezug auf die Standorte von Ladeinfrastruktur untersucht. Konzepte und Ansätze für die urbane Logistik mit elektrischem Antrieb wurden in den Projekten iZeus und iHub betrachtet.
Eine optimierte Bündelung von intermodalen Wegeketten, wie sie in den Projekten IeMM (Intermodales E-Mobilitätsmanagenemt), Smart Station, regiomove und EASYRIDE untersucht wurde, verhilft gleichermaßen einer gewünschten verkehrlichen Verlagerung hin zum Umweltverbund.
Die Verlagerung von motorisiertem Individualverkehr erfordert eine Stärkung und Förderung von aktiver Mobilität. Mögliche Fördermaßnahmen, Verlagerungseffekte und Klimawirkungen wurden im EU-Projekt Flow untersucht. Um die Förderung des Radverkehrs ging es in der Studie "Fahrradparken an Bahnhöfen" sowie bei der Erstellung des Nationalen Radverkehrsplans 3.0.
Die Bewertung von Klima- und Umweltwirkungen ist Bestandteil zahlreicher Forschungsprojekte bei der PTV, u.a. bei der Weiterentwicklung des Methodenhandbuchs des Bundesverkehrswegeplans 2030 (BVWP).
Weitere Projekte zum Thema: Infostelle Fahrradparken, Radverkehrsstrategie 2030 (Land Brandenburg).