Simulation der komplexen unterirdischen Infrastruktur des Lausanner Hauptbahnhofs
Leistungsstarke Simulationssoftware ermöglicht es, komplexe Fußgängerinfrastrukturen abzubilden und zu analysieren. Im Hauptbahnhof von Lausanne wurde mithilfe der Software PTV Viswalk ermittelt, wie sich eine Neugestaltung der unterirdischen Fußgängeranlage auswirken würde. Das Simulationsmodell umfasste über 100 Quell- und Zielpunkte sowie ein unterirdisches Tunnelsystem mit Dutzenden von Gängen, Rampen und Fußgängerüberwegen.
Bereits im Jahr 2015 stand der Umbau und die Erweiterung des Hauptbahnhofs von Lausanne an, einschließlich der Verbreiterung der Bahnsteige. Aus Platzmangel ließen sich die Bahnsteige jedoch nicht breiter als zehn Meter auslegen. Deshalb plante man drei Unterführungen, um die Fahrgäste gleichmäßig auf die Bahnsteige zu verteilen. Darüber hinaus wollte man die U-Bahnlinien, die zum Bahnhof führen, erweitern. Dies erforderte eine vollständige Neugestaltung der Fußgängerverbindungen zwischen den Bahnsteigen der U-Bahn und der Bahn. Wichtig war dabei, die erhöhten Fahrgastaufkommen in den drei Unterführungen optimal zu verteilen, ohne Kompromisse in puncto Sicherheit und Qualität.
Der Kanton Waadt, der U-Bahnbetreiber TL und die SBB beauftragten das ETH-Institut für Verkehrsplanung und Transportsysteme mit der Durchführung einer Studie und der Analyse der vorgeschlagenen Baupläne. Die Expert*innen nutzten PTV Viswalk, um die Fußgängerströme zu simulieren. Sie berechneten zudem die voraussichtliche Anzahl an Fahrgästen, die auf ihre Bahn an den Bahnsteigen direkt unter dem Hauptbahnhof warten würden. Das Modell bildete das gesamte komplexe architektonische System der unterirdischen Gänge, Rampen und Übergänge ab. Es enthielt zusätzliche eine Quelle-Ziel-Matrix mit etwa tausend Zellen.
Mithilfe von PTV Viswalk konnten die Verkehrsplaner*innen Problembereiche in der Bahnhofsgestaltung identifizieren und Maßnahmen vorschlagen, die einem übermäßigen Gedränge in diesen Bereichen entgegenwirken.
So kristallisierte sich beispielsweise einer der Bahnsteige als der voraussichtlich am stärksten frequentierte Bereich des gesamten Hauptbahnhofs heraus. Um einen reibungslosen und sicheren Betrieb während der morgendlichen Rushhour zu gewährleisten, wurden in diesem Bereich besondere Maßnahmen für Fußgänger erforderlich.
Auch andere unterirdische Ebenen – wie die Bereiche zwischen den U-Bahnlinien sowie die Treppen zu den Bahnsteigen – werden laut Simulationsmodell stark frequentiert sein. Für diese Gänge und Unterführungen empfahlen die Expert*innen zusätzliche Maßnahmen für Fußgänger*innen, wie abgerundete Ecken und die Beseitigung aller Hindernisse.
Die Ergebnisse
Simulationsmodell, das den gesamten unterirdischen Bereich des Bahnhofs abbildet
Identifizieren der Problemreiche bei der Bahnhofsgestaltung
Vorschläge für Maßnahmen zur Vermeidung überfüllter Bereiche
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