Wie sich Lissabon durch gemeinsam genutzte und autonome Fahrzeuge verändern wird
Im Ballungsraum der portugiesischen Hauptstadt Lissabon leben etwa 2,8 Millionen Menschen, die täglich über 5 Millionen Fahrten unternehmen - über 60 Prozent davon mit dem Auto. Die Stadt wollte einen effizienten Weg finden, um private, individuelle Einzelfahrten mit dem Auto durch gemeinsam genutzte Autos zu ersetzen, indem sie Mobility as a Service (MaaS) einführte.
Aus diesem Grund erstellte man die Lissabon-Studie (vollständiger Name: Urban Mobility System Upgrade: How shared self-driving cars could change city traffic) mit Unterstützung der Modellierung der PTV Group. Die Studie, die das International Transport Forum in Auftrag gegeben hatte, bewertet die Auswirkungen eines gemeinsam genutzten selbstfahrenden Fahrzeugs, das Einzelfahrten ersetzt.
Auf der Grundlage von Verkehrsnachfragedaten hat PTV ein Verkehrsmodell für Lissabon in PTV Visum erstellt und die möglichen Auswirkungen von MaaS analysiert. In Modell wurden motorisierte Fahrten entweder von der Lissabonner U-Bahn oder von Flotten autonomer Fahrzeuge durchgeführt. Auf diese Weise wurde der Verkehr optimal ausgelastet, mit einem Minimum an Umwegen und Verspätungen.
Die Verwandlung von Fahrer*innen in Fahrgäste sorgt für einen effizienten Service, da die meisten Privatfahrzeuge derzeit weniger als eine Stunde pro Tag genutzt werden. Die Modelle haben gezeigt, dass die Umstellung auf MaaS die Anzahl der für alle Fahrten benötigten Fahrzeuge um bis zu 90 Prozent reduziert. Dies bedeutet weniger Umweltverschmutzung und den Wegfall von bisher notwendigen Parkplätzen. Dadurch werden wertvolle städtische Flächen frei, die sich neu nutzen lassen.
Selbst während der Hauptverkehrszeiten lässt sich die Zahl der benötigten Fahrzeuge in Grenzen halten. Um dies zu beweisen, erstellte man zwei Simulationsläufe: Ein Modell, das einen ganzen Tag in Lissabon abbildet, und ein zweites, welches nur die Spitzenstunden abdeckt. Im 24-Stunden-Szenario beträgt die Anzahl der benötigten Fahrzeuge nur 10 Prozent der vorhandenen Flotte; selbst in Spitzenzeiten reichten 35 Prozent der Fahrzeuge aus, um alle Kunden zu bedienen.
Die Ergebnisse der Modellierung bieten einen hervorragenden Ausgangspunkt für die Erforschung neuer Mobilitätskonzepte und Geschäftsmodelle für öffentliche und private Betreiber - in Europa und weltweit. Die Modellierung von MaaS-Aktivitäten vor ihrer Einführung öffnet die Augen dafür, was möglich ist und was notwendig ist, um den Erfolg sicherzustellen.
Die Ergebnisse
Städteübergreifende Modelle zeigten, dass sich die Anzahl der Fahrzeuge um bis zu 90 % reduzieren lässt
Modelle zeigen, wie man in der Stadt auch die Spitzennachfrage bewältigen kann
Lissabon kann sich bei der Entwicklung neuer Mobilitätskonzepte auf diese Modelle stützen
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